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Im Manga-Zeichen-Fieber oder öfter mal was Neues

Figuren zeichnen und ich das ist so eine Hass-Liebe. Einerseits reizt es mich ungemein, Charaktere zu erfinden und auf Papier zum Leben zu erwecken. Andererseits scheitere ich daran, dass sie nie so aussehen, wie ich es mir vorstelle. Und zudem sehen sie oft nicht mal “richtig” aus. Schon gar nicht ist daran zu denken, dass ich eine Figur mehrmals zeichnen könnte und man sie als einen Charakter wieder erkennen würde.

Aber vielleicht ändert sich das gerade. Denn zum ersten Mal versuche ich noch daran, Figuren systematisch zeichnen zu lernen. Und zwar im populären Manga-Stil. Der ist so weit verbreitet, dass es im Internet richtig gute Anleitungen und Video-Tutorials gibt, anhand derer man das Zeichnen von Figuren richtig erlernen kann.

Letzte Woche habe ich mit der Mädchen-Figur in vier Ansichten angefangen.

Diese Woche war zunächst das männliche Pendant dran.

Ich bin ja kritisch mit mir – wer ist das nicht? Aber so schlecht ist es gar nicht. Im Gegenteil, ich bin total beeindruckt, wie viel leichter es geht, Figuren zu zeichnen, wenn man aus Kreisen und Strichen ein Skelett vorzeichnet und dieses mit weiteren Ovalen ‘anfleischt’. Dann muss man nur noch die Konturenin schön nachziehen.

Außerdem ist das Zeichnen unterschiedlicher Posen ebenfalls nicht soo schwierig, wie ich dachte. Man muss halt mit etwas Geduld und systematisch rangehen.

Jetzt ist mir klar, warum meine gezeichneten Figuren immer so unnatürlich und irgendwie falsch aussahen. Ich habe versucht, einfach die Vorarbet zu umgehen. Nicht mal aus Faulheit, sondern weil es mir schlicht niemand mal richtig gezeigt hat.

Jetzt ist meine Neugierde geweckt. Gesichter und Profile zu zeichnen habe ich dann auch noch ausprobiert. Und jetzt wird weiter geübt.

Oft sollte man einfach an den Sachen dran bleiben, die man schon immer mal lernen wollte. Und anstatt sich damit abzugeben, dass man vielleicht kein Talent für dieses und jenes hätte, einfach offen bleiben. Den innerer Kritiker ignorieren und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, so ein Hass-Liebe-Thema auf eine neue Art zu tun, den Mut haben, es auszuprobieren.

Hinzu kommt dann dieses schöne Gefühl von Stolz, wenn man es ausprobiert hat. Stolz auf sich, dass man es gewagt hat. Stolz auf das Ergebnis. Und sogar ein bisschen mehr Selbstbewusstsein, denn dieses vermeintliche Ding, das man glaubte, einfach nicht zu können, kann man doch!

In diesem Sinne: seid offen und probiert mal was Neues in den nächsten Tagen aus!

Liebste Greetz

Silja

 

2 Comments

  • Tabea

    Nie im Leben könnte ich etwas mehrmals so zeichnen, dass man es wiedererkennt. Und auch an Mangas habe ich mich nie gewagt, weil ich realitätsnahe Zeichnungen immer beeindruckender fand und daher lieber die übe. Aber auch das kann ich nicht wirklich gut und Menschen werden eigentlich nie was.

    Ich bin auch echt beeindruckt von deinen Übungen!
    Und das mit den Kreisen habe ich schon oft gehört, aber irgendwie einfach noch nicht genug geübt. Meist zeichne ich nämlich nur mit Kugelschreiber… Und da würde man meiner Meinung nach zu viel Skizze sehen.

    Liebe Grüße

    • Silja

      Doch doch, das kannst du ganz sicher! Probier es doch mal aus. Nur so zum Spaß! Aber ja, mit Kugelschreiber geht das auch. Also nicht die Kreise vorzeichnen, dafür würde ich schon einen Bleistift nehmen (aber wenn man z.B. die farbigen Druckbleistifte von Pilot nimmt, sieht die Skizze etwas cooler aus ;-)), aber dann kann man auch wunderbar mit dem Kuli die Konturen zeichnen, da man ja super die Druckstärke variieren und die Linie aufbauen kann.
      Freut mich aber sehr, dass dir meine Übungen gefallen! Danke!!! LG Silja