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Hey, ich war im Fernsehen! – Hinter den Kulissen einer Fernsehsendung

Lustige Aktion, ich war bei einer Sendung im WDR zu Gast. Davon wollte ich euch heute mal berichten. Es war eine super spannende Erfahrung, einmal so eine Live-Sendung hinter den Kulissen zu erleben und dann auch noch mitzuwirken! Mega! 

Wollt ihr mal sehen? 

Los ging es im Urlaub vor ca. Zwei Wochen, als ich per E-Mail eine Anfrage bekam, ob ich mit einem DIY-Projekt für Ostern als Expertin in der Sendung „Hier und Heute“ aufzutreten.

Na klar, warum nicht?! Zum Glück passten die Sendetermine und meine Rückkehr aus dem Urlaub gut zusammen, so dass ich zusagte. 

Danach habe ich fleißig gebastelt, Sachen ausprobiert und mit einer super netten Autorin des WDR abgestimmt. Ein paar solcher Runden braucht es schon, bevor alles für eine Live-Sendung abgesegnet ist. 

Dann wurde noch eine Anleitung für den Online-Bereich gebraucht, ich wollte die natürlich auch für euch hier auf dem Blog erstellen und und und. 

Tja, und dann war gestern der Sendetermin. Bis zum Vorabend hatte ich noch Materialien vorbereitet, so dass ich mit der Moderatorin Anne Willmes ganz flexibel die einzelnen Schritte würde live basteln können. 

Morgens dann überlegen, was ich wohl anziehen könnte, Fingernägel ordentlich machen und so was. Ja klar, für mich ja wichtig, wusste ich doch, dass meine Hände auch regelmäßig gefilmt würden. *lach*

Um 13 Uhr sollte ich schon am WDR Funkhaus in Köln sein, um mit dem Social Media Team mich zu treffen. Die Sendung sollte um 16:05 Uhr starten. Aber es war total irre, wie die Zeit verflog – es gab von 13 bis 16 Uhr quasi keinerlei Leerlauf! 

Zunächst machte ich mit einem wiederum total freundlichen Mitarbeiter aus der Social Media Redaktion ein paar Fotos für Instagram. Das dauerte in etwa eine Stunde – für 4 oder 5 Bilder in der Insta Story! Damit ihr mal den Aufwand abschätzen könnt so einer Story… pffff… aber das kenne ich ja von Instagram. 

Dann ging’s rüber bzw. Runter ins Studio, dass im zweiten Unterschoss (von vier oder fünf Untergeschossen des Funkhauses) liegt. Lustiger Anblick im Aufzug, wenn es mehr Knöpfe für Untergeschosse in dem Gebäude als für Obergeschosse gibt.

Wir waren also in einem Keller. Total das Labyrinth. Zum Glück gab es immer jemanden, der sich total liebenswert um mich gekümmert hat, von A nach B gebracht, unterhalten hat. Also echt, super super nette Leute hinter den Kulissen!

Weiter ins Studio. Besonders auffällig war, dass alles modular war. Es gab quasi einen „Frontstage“-Teil, wo große Bildschirme an den Wänden hingen, eine Sitzecke mit roten Sesseln, eine Ecke mit einem Stehtisch und der Rest freier Raum in der Mitte. 

Darüber war quasi eine abgesenkte Decke oder ein Dach bestehend aus Scheinwerfern – geschätzt 50! Alle schienen zu leicht anderen Winkeln, um wirklich sicher zu stellen, dass ALLES komplett ausgeleuchtet wird. 

Auf diese Studiofläche gerichtet standen drei große Kameras, dazu noch ein paar Monitore und dahinter eine Sofa-Bank. 

Hinter einer – ebenfalls flexibel zu verschiebenden Wand gab es den „Backstage“-Bereich. Hier standen allerlei Requisiten und – sehr clever – zwei hohe Holztische auf Rollen. Auf einem solcher Tische durfte ich meine Materialien aufbauen und vorbereiten. Auf diesen Rollen wurde dann der gesamte Tisch in die Mitte der Studiofläche geschoben. 

Währenddessen startete die Probe. Der Aufnahmeleiter – insgesamt arbeiteten ca. 20 Leute dort! – ging mit der Moderatorin Anne Willmes und den anderen Mitwirkenden, Gästen wie mir, einzeln die Beiträge durch. Wir besprachen, was wir genau machen würden, wo dafür was stehen sollte und vor allem, welche „Kamera-Takes“ gemacht werden würden, also welche Einstellungen die Kameras auf jeden Fall wann einfangen sollten. 

Dann kam „mein“ Tisch wieder nach hinten und für mich ging es in die Maske. Also umziehen und hübsch gemacht werden. Wieder betreuten mich super nette Mitarbeiterinnen. Es gab übrigens auch Gästebetreuer – eine hieß sogar Silja! – die für unser Wohl und eben das Hin und Her Finden in diesen Katakomben sorgten. 

Yay, jetzt seh ich hübsch aus! Wenn ich mich doch nur selbst so schminken könnte!


Langsam wurde es ernst. Um 16 Uhr kam ich wieder ins Studio, die letzten Sekunden bis zum Sendungsstart wurden gerade herunter gezählt. Noch ein Spruch, dass die mit „Fußball“ immer überziehen würden, dann ging es los.

Ich durfte mich auf diese Sofabank setzen und so sah man quasi von hinter den Kameras der Sendung zu. Es wechselten sich quasi immer Szenen aus dem Studio und sogenannte „MAZ-Beiträge“, also kurze Filme, die woanders aufgenommen und zurecht geschnitten worden waren, ab. So gab es im Studio während der „MAZ“ immer Zeit für den Umbau für den nächsten Beitrag. 

Interessant war, dass auf allen Monitoren unten drei Zeitangaben eingeblendet waren: in weiß in der Mitte die aktuelle Uhrzeit. Ich sollte um 16:28 Uhr für 9 Minuten dran kommen. Links daneben in grün eine Anzeige „Auf“, wo die Sekunden und Minuten hochgezählt wurden, die der aktuelle Beitrag schon lief. Hier würde man also sehen, wieviel der geplanten 9 Minuten meines Beitrags schon rum wären. Rechts unten gab es die dritte Anzeige „Ab“, wo in roten Zahlen die Zeit des Beitrags herunterzählte. Hier konnte man also erkennen, wieviel Zeit noch blieb. 

Was ganz cool war, war, dass das nicht sooo genau genommen wurde. Immer wenn in den Beiträgen – das konnte ich ja von der Sofabank aus sehen – die geplante Zeit rum war, dann lief eine neue Minute in rot wieder runter. Es wurde also immer versucht, daran anzuzeigen, dass die Zeit des Beitrags schon rum war – ich denke als Zeichen für die Moderatorin, dann in dieser Minute langsam den Beitrag zum Ende zu führen. 

Das hat sie nämlich exzellent gemacht. Echt irre, wie man das gar nicht merkte, hätte ich nicht gewusst, dass die Sendezeit schon überzogen war. 

Es wurde 16:25, mein Tisch wurde reingefahren, an die Position gebracht, es ging für mich los.

Silja Motullo, Illustratorin und Kreativ-Bloggerin aus Köln… “wie bekommen Sie ihre Ideen?” fragte mich Anne Willmes zu Beginn.

Wir bastelten also munter zusammen und was soll ich sagen, die Zeit flog geradezu.

Ich hab keine Kamera gesehen, nicht dran gedacht, dass wir live waren und da tausende Menschen mich sehen konnten. Anne Willmes war so was von nett. Es war richtig nett, sich mit ihr zu unterhalten. Sie ist halt ein Pro.

Hier könnt ihr euch den Beitrag in der WDR-Mediathek und auf der „Hier und Heute“-Seite anschauen.

Natürlich haben wir überzogen, am Ende sogar zwei Minuten. ???? Aber das hat sie bestimmt schon im nächsten Beitrag wieder rausgeholt. 

Im Anschluss schaute ich einfach noch ein bisschen bei den anderen Beiträgen und dem Treiben im Studio zu, bevor ich mich verabschiedete, um zur Feier des Tages mit meinen Lieben essen zu gehen. 

Echt eine tolle Erfahrung und super spannend, einmal solch eine Live-Sendung zu sehen. Und heute ist es ein total witziges Gefühl, sich selbst in einem Video in der Sendung zu sehen.

Vielen Dank, dass ich dabei sein durfte. Die DIY-Anleitung des Upcycling Osterkranzes findet ihr auch hier in einem separaten Blog Post.

Liebste Greetz

Eure Silja

 

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