10 Tage #the100dayproject – Meine ersten 10 Bilder und Erfahrungen
Am 22. Februar hat das #the100dayproject gestartet. Heute will ich euch zeigen, wie meine ersten 10 Tage = 10 Bilder gelaufen sind. Ich würde mich freuen, wenn ich dich inspirieren könnte, auch noch einzusteigen. Wenn du Lust hast, mach mit!
Wenn du keine Idee für ein Motiv für das #the100dayproject (oder überhaupt eine tägliche Kreativ-Challenge) hast, nimm das gleiche wie ich. Und wenn du „einfach keine Zeit hast gerade“ – du wirst gleich sehen, die habe ich auch nicht, aber ich mache es trotzdem und habe vielleicht ein paar Tipps für dich, wie du es schaffen kannst.
Mein Fazit vorweg
Ich habe an 10 Tagen 11 Karten bemalt. Eine Karte zu malen, es dauert manchmal (wenn ich will oder muss) nur 10 Minuten. Und: ich habe schon ein paar interessante Kleinigkeiten für mich gelernt für meinen Prozess und meine Motive. Das heißt, ich lerne mich besser kennen. Wo stehe ich gerade, zu welchem Stil fühle ich mich hingezogen. Das ist echt spannend!
Insgesamt muss ich sagen: es lohnt sich, solch ein 100-Tage-Kreativprojekt wie das #the100dayproject zu machen. Und ich bin motiviert und zuversichtlich, dass ich weitermache.
Meine Motividee
Ein absoluter Erfolgsfaktor, um so ein Kreativprojekt durchzuhalten, ist die Art, wie man das Motiv für sich definiert hat. Wenn du noch keine feste kreative Praxis hast, muss dieses „täglich kreativ sein“ mühelos in deinen Alltag passen. Jetzt rolle bitte nicht mit den Augen…! Ich meine es ernst, das Motiv muss in so kurzer Zeit umsetzbar sein, dass du es zur Not auch mal einfach dazwischen schieben kannst – oder dass du abends noch dafür Energie hast, wenn der Alltag einfach vollkommen dazwischen gekommen ist. Wenn du ähnlich wie ich, einen pickepackevollen Alltag sowieso schon hast mit Job, Familie, etc., dann ist es ratsam, sich ein möglichst einfaches Motiv auszusuchen, das du in ca. 10 Minuten malen kannst.
Du kannst natürlich auch (mal) länger dran malen, aber dein Mindestsoll solltest du in 10 Minuten erfüllen können.
Mein Motiv oder meine Aufgabe für jeden Tag lautet: eine Blume auf eine DIN A6 Karte mit Fineliner und oder Aquarelle zeichnen.
Ich nutze diese Aquarell Postkarten von Jaxon. Sie haben ein 300 gsm Papier und sind entsprechend ideal für Aquarelle-Farben.
Durch die abgerundeten Ecken sehen sie zudem hübsch aus.
Der Knaller für mein Projekt ist, dass es ein sehr überschaubares Format ist. Es ist genügend Platz für ein oder mehrere Blümchen, aber es ist auch so wenig, dass man sich nicht verzettelt. Mir hilft es, den zeitlichen Rahmen für eine einzelne Karte einzuschränken.
Meine ersten 10 Blumen-Bilder
Tadaa, hier sind sie also, meine ersten 10 Bilder.
Ich habe die Blumen von Fotos abgezeichnet, von echten Blumen (die Strüßchen, die ich beim Rosenmontagszug bekommen habe ;-)) oder aus der Fantasie gezeichnet,
Das Schöne ist, dass mit der Zeit eine Serie entsteht. Und ich kann jetzt die einzelnen Karten betrachten und vergleichen, welche Art zu malen, mir persönlich am meisten gefällt. Vom Prozess her habe ich nämlich variiert. Mal zeichne ich mit einem Bleistift vor, mal direkt mit dem Fineliner. Mal coloriere ich großzügig mit den Aquarelle-Farben, so dass es eher ungenau ist und die Linien nicht so genau trifft. Mal zeichne ich ganz genau die Formen, mache Übergänge und setze zum Abschluss einige, ausgewählte Konturlinien.
Bisher habe ich mich da auf noch keinen Prozess festgelegt, sondern mache es von der Blume selbst, meiner Laune und der Zeit, die ich gerade habe, abhängig. Aber ich sehe schon, dass ich aufmerksamer werde, welche Schritte ich mache und bestimmt mit der Zeit sich meine Favoriten herausbilden könnten.
Meine Herausforderungen der ersten 10 Tage
In der Tat dachte ich vor dem Beginn, das Timing des #the100dayproject sei ganz praktisch: einen Tag nach Karneval sollte es losgehen. Was ich natürlich nicht geahnt hatte, war, dass wir in unserer Familie nach Karneval erst einmal eine kleine Krankheitswelle durchmachen durften. Ich bin kaum zum Arbeiten gekommen, und wenn dann habe ich erst einmal meinen Job gemacht und meine eigenen Kreativsachen hinten an gestellt.
So habe ich fast gar nicht gezeichnet in den letzten zwei Wochen. Außer eben diese kleinen Karten! DAS wiederum macht mich total glücklich. Denn hätte ich nicht das 100-Tage-Projekt und dieses sehr klar eingegrenzte Projekt gehabt, hätte ich höchstwahrscheinlich gar nicht gemalt.
Ich hatte mir vorgenommen, dass ich immer bei meinem ersten Kaffee malen würde. Zugegebenermaßen hat das hat vielleicht zwei Mal geklappt. Aber da ich wirklich manchmal nur 10 Minuten für eine Karte gebraucht habe, konnte ich es an den Tagen, wo wir krank waren „einfach mal schnell“ machen. Zum Beispiel, wenn ich gerade ein wenig Luft hatte, weil die Kids in ein Spiel vertieft waren und mich (kurz) nicht brauchten.
Sehr dankbar bin ich…
… für die Tatsache, dass ich ab Tag 4 oder so die Karten, das Aquarellkästchen und einen Fineliner direkt im Wohnzimmer auf die Kinderküche platziert habe. So ist es immer offen und ich kann wirklich innerhalb von Sekunden loslegen mit einer neuen Karte. Ich muss nichts auspacken. Sogar das Kästchen mit den Karten liegt offen und einladend in meinem Blickfeld.
Dabei ist das eigentlich nicht geplant gewesen. In der Regel packe ich meine Malutensilien immer gut weg und meist habe ich mein Aquarellkästchen im Rucksack, so dass ich es auch unterwegs dabei habe,
Aber da die Farben nach dem Malen natürlich nass waren und auch die Karten noch trocknen mussten, stellte ich beides, als ich fertig war, auf die Kinderküche zum Trocknen. Natürlich vergaß ich es, später einzupacken. – und so hatte ich es am nächsten Tag griffbereit. Sogar den Fineliner und den Pinsel lege ich nun dazu. So kann ich wirklich SOFORT loslegen, wenn sich ein Zeitfenster zum Zeichnen ergibt.
Sich die Materialien wirklich offen und sichtbar an einen Ort zu legen, den man jeden Tag sieht, kann ich daher nur empfehlen. So wird man zum einen dran erinnert und direkt eingeladen loszulegen.
Und nebenbei, bei manchen der Bilder habe ich dann auch später nochmal einen Blick auf die Karte geworfen und fand es selbst ganz gut gelungen. So hat man direkt nochmal mehr Lust, am nächsten Tag wieder weiter zu machen.
Aber mal ehrlich….
… ich habe NICHT jeden Tag gemalt. Es gab zwei oder drei Tage, an denen ich es einfach nicht geschafft habe. (Ich war ja sogar selbst krank.) Aber ich habe mir da auch nicht viel Gedanken bzw. kein schlechtes Gewissen gemacht – sondern einfach am nächsten Tag zwei Karten gemalt. Zum Beispiel eine am Vormittag und eine am Abend.
Und wie geht es weiter?
Genauso wie bisher! Es klappt insgesamt gut. Ich will etwas bewusster den Prozess auswählen, nach dem ich male. Und ich will häufiger von echten Blumen abzeichnen. Das ist nochmal was anderes als ein Foto. Und ich will an Tagen, an denen es eng wird, wirklich nur eine Blume malen. Eine einzelne, so wie beim Mohn. Das ist sogar eine meiner Lieblingskarten geworden.
Soweit so gut, und jetzt?
…. bist du dran!? Mach doch einfach mit! Du hast nichts zu verlieren und ehrlich, es bringt total Spaß. Welches Motiv gefällt dir?
Mehr Infos zum #the100dayproject findest du auf der Website der Challenge oder in meinem letzten Blog-Post, in dem ich meine Herangehensweise für das #the100dayproject beschreibe.
Wie könntest du dir deinen Tag versüßen?
Ich bin gespannt!
Liebe Grüße
Silja