Eine schicke Taufkerze selber machen… oder auch zwei
Meine beiden Jungs sind jetzt im Juni getauft worden. Als DIY-Aficionada MUSSTE ich die Taufkerzen selber machen. Aber ich wollte es nicht so klassisch – und natürlich auch nicht minimalistisch – nein, es sollte ganz bunt, bildbeladen und einzigartig werden…. na klaro!
Taufkerzen selber machen, das konnte ja nicht so schwer sein, dachte ich mir. Ist es auch nicht. Aber ein bisschen Geduld, ruhige Finger und gutes Material braucht man. Und vielleicht noch eine Idee, wie man es so ganz persönlich machen möchte. Dann kommt eine wunderbare, individuelle Kerze heraus, die den Täufling viele Jahre lang mit Liebe begleiten wird.
1. Materialien, um eine Taufkerze zu basteln
- Kerze
- Wachsplatten
- Cutter oder Messer
- für Skizze und Schablonen: Papier, Stifte, Lineal, Schere
Als Größe der Kerze würde ich 25×7 cm empfehlen. Dann ist die Kerze breit genug, um ein schönes Bild zu gestalten. Ich habe die Kerzen bei candle corner bestellt.
Wachsplatten bekommt man in Bastelgeschäften meist in Sets mit sortierten Farben. Um eine individuelle Kerze zu gestalten, würde ich empfehlen, Wachsplatten in einzelnen Farben zu bestellen. Am besten nur so 4-6 Farben je Kerze aussuchen, die schön miteinander harmonieren. Mit den Basic-Farben aus den sortierten Sets sehen Kerzen oft etwas billig oder langweilig aus. Meine Wachsplatten habe ich bei Dawanda bei creacesa bestellt. Die Farben sind wunderschön und die Platten hervorragend zu verarbeiten gewesen.
2. Ein individuelles Bild gestalten
Hier habe ich mich erstmal ausgetobt und ein Bild für die Kerzen vorgemalt. Klassische Elemente für die Taufe sind z.B. Wellen, Fisch, Baum, Sonne, Regenbogen, Baum, Boot, Taube, Kreuz, Herz, u.a.
Daher wollte ich ein Bild “zu Wasser” und eines “zu Land” machen. Ich musste ja zwei Kerzen basteln. Das Wasserbild sollte ein Boot zeigen, dass auf dem Meer fährt. Ein bisschen in Anlehnung an die Arche und als Zeichen, dass das Leben eine Reise ist und mein Sohn in unserem Boot sicher durch die Meere steuern wird. Von der Sonne beschienen und von Tauben begleitet.
Das zweite, das “Land-Bild” sollte einen Baum zeigen, als Symbol des Wachsens und Lebens. Ebenfalls von Tieren umgeben und mit organischen Formen als Zeichen der Natur.
3. Die Wachsmotive gestalten
Jetzt geht’s richtig los. Entweder man startet sofort damit, die kleinen Motivbestandteile wie Kreise, Halbkreise, Linien, etc. mit dem Cutter frei Hand aus den Wachsplatten auszuschneiden. Das ist insofern gut möglich, da man meist eh mehr Platte hat als nötig und ruhig ein paar Versuche starten kann, bis man mit der Größe und Form zufrieden ist.
Für die größeren Elemente wie das Boot, Segel und den Baum habe ich jedoch ein weißes Blatt über meine Skizze gelegt, die größten Formen abgepaust, ausgeschnitten und dann als Schablone auf die Wachsplatte aufgelegt und dann erst mit dem Cutter zugeschnitten.
Ein Trick beim Gestalten der Motive
Einen kleinen Trick habe ich beim Gestalten der Taufkerze bemerkt: wenn man ein Motiv aufbaut, wie hier z.B. die Wolken aus Halbkreisen. Dann ist es geschickt, wenn man einfach ganz viele der Formen auf der Wachsplatte ausschneidet und dann immer ein geeignetes Teilchen für das Motiv auswählt und dann das nächste passende usw. So baut man das Muster oder die Form auf, während man immer schaut, wie groß oder klein das nächste Element sein muss, damit es gut aussieht.
Tja, und das war’s eigentlich schon. Ich habe bei der einen Kerze am Ende sogar noch ein paar Teile wieder entfernt, da sie mir etwas zu voll aussah.
Was mir zudem gut gefallen hat, war, einzelne Elemente bei beiden Kerzen zu wiederholen – die Schrift der Namen und die schwarzen Rauten oben z.B. So sieht es ein bisschen so aus, als gehörten diese beiden Taufkerzen zusammen. Was in unserem Fall ja auch stimmt.
Liebste Greetz
Silja
Verlinkt zu: creadienstag & handmade on tuesday
2 Comments
Steffi
Oh sind die toll geworden. Wir waren am Sonntag auch auf einer Taufe, die Kerzen waren aber gekauft, das hat man gesehen. Selbst gemacht finde ich super.
LG Steffi
Silja
Liebe Steffi,
danke für dein Kompliment. Selbst gemacht finde ich auch immer besser! Unperfekt ist perfekt! 😉 LG Silja