Kreativ auf dem Kopf – Lässige DIY Hair Tutorials und Inspirationen für trendige Frisuren

Heute mal was nur für die die Ladies: ein paar Ideen für lässige, schicke Haarfrisuren und ein paar Tipps, wenn man sich die Haare lang wachsen lassen will.

Anlässlich einer Hochzeit letztes Wochenende habe ich das Netz nach einer geeigneten, einfachen, schicken Frisur zum Selbermachen abgegrast. Und bin fündig geworden!

Dabei habe ich außerdem festgestellt, dass es so viele tolle Frisuren gibt, die man wunderbar schon mit schulterlangen Haaren probieren kann. Perfekt sind solche Frisuren, gerade wenn man sich die Haare länger wachsen lassen will oder eben einfach nicht so lange Haare hat. Die Frisuren verstecken, wie “kurz” die Haare sind und falls der Schnitt eben schon ein bisschen raus gewachsen ist. Und für lange Haare sind gerade die trendigen Hochsteck- und Flechtfrisuren natürlich noch toller, da man so viele unterschiedliche Sachen machen kann. Als ich noch richtig lange Haare hatte, war ich so unkreativ was Frisuren angeht. Hätte ich diese tollen Frisuren gekannt und gewusst, wo ich gute Anleitungen im Netz finde, hätte ich sie mir wohl nicht so oft abgeschnitten…

1) Basics – Das Fönen ist wichtiger als ich je gedacht habe

Dieser Post bei “Cupofjo” hat mich echt überrascht, beeindruckt und ohne Witz mein Verhalten geändert. Jahrelang habe ich Scherze gemacht, dass meine (feinen) Haare das beste Demonstrationsbeispiel für die Existenz der Schwerkraft seien und so was von unvoluminös immer gen Boden weisen würden. Ja, klar ahnte ich, dass mein “ruck-zuck-Scheitel ziehen-kämmen-und-fönen”-Ansatz zwar schnell und effektiv war (mein Mann bewundert es, dass ich innerhalb von 30 Minuten nach dem Aufstehen, komplett gestylt inklusive Basic Make-Up das Haus zur Arbeit verlasse), aber ich hatte schon mehrfach gelesen und beim Friseur gesehen, dass man sich schon mehr Mühe mit dem Fönen geben kann. Aber dass meine Haare mal echt schön aussehen könnten, einfach nur gefönt… das habe ich nicht für möglich gehalten.

Der oben genannte Artikel beschreibt ziemlich gut, wie man sich die Haare am besten selbst fönt, so dass sie ein schönes Volumen bekommen und toll sitzen. Ein paar Kernpunkte, die mir echt einleuchteten:

• Die Haare trennen: Deckhaare zunächst mit einem Haargummi auf dem Kopf zusammen fassen und zunächst die unteren Haare fönen, dann die Deckhaare.
• Beim Fönen mit einer Rundbürste arbeiten. (Jaja, nicht neu…das hatte ich schon häufiger mal versucht, aber dieses Mal war die Beschreibung so gut, dass ich jetzt schon für mehrere Tage dabei geblieben bin!)
• Dabei die Haare eindrehen und dann immer am Ansatz fönen. Generell immer am Haaransatz fönen, nach unten hin trocknen die Haare dann mit. Ab und zu auch die eingerollten Haare fönen. Dieser Punkt war insofern neu für mich, als dass ich immer dachte, das Eindrehen mache ich für die leicht nach innen oder außen gedrehten Spitzen. Ist aber nicht unbedingt so, sondern hilft generell die Haare schön zu fönen und macht es einfacher, die Haare quasi vom Kopf weg zu halten, um von unten den Ansatz zu fönen. Sprich Volumen in die Ansätze zu fönen. Das hab ich jetzt erst gecheckt. (Ich weiß, ich weiß, das sind echt Basics, aber vielleicht geht es ja anderen auch so und ich bin echt krass beeindruckt, wie anders meine Haare aussehen, wenn ich das mache und deswegen schreibe ich hier so ausführlich darüber.)
• Diesen Aufsatz des Föns benutzen, der die Luft etwas bündelt. (Ich hatte den vorher immer vernachlässigt, um mehr “Breitenpower” für mein Schnellfönverfahren zu bekommen. *lach*)

Statt der bei Cupofjo empfohlenen Produkte, habe ich in meinem hiesigen dm Drogeriemarkt zwei tolle Produkte gefunden: “Guhl Langzeit Volumen Föhn-Aktiv-Styling-Spray”. Statt des (teuren) puren Argan Öls habe ich zudem ein Produkt von John Frieda mit Argan Öl gefunden: “John Frieda Frizz Ease Nährendes Elixier Haar-Öl”. (Hach, wat sind dat nur für easy peasy Namen…. tsssss…)

Aber egal, hab’s gefunden, gekauft und ausprobiert… und bin begeistert. Da ich nur alle vier Tipps zusammen ausprobiert (und in meine tägliche Routine mit aufgenommen) habe, kann ich nicht sagen, was wirklich den Ausschlag gibt, aber ich tippe die Kombination macht’s.

Wenn ihr auch das Gefühl habt, andere hätten einfach tollere Haare, findet euch nicht damit ab. Sogar das Fönen kann ein Schlüssel sein. Ich bin selbst total baff, was das bewirkt bei mir! Und ja, auf dem Foto sieht es nicht soo mega mäßig aus, aber ihr wisst ja nicht, wie sonst das Fön-Ergebnis war… *zwinker*

Übrigens, auch Hochsteckfrisuren und Zöpfe sehen mit “schick gefönten” Haaren irgendwie besser aus.

2) DIY Frisuren für Hochzeiten und Parties

Den Tipp mit dem Blog Cupofjo und auch für diese Frisur habe ich von meiner Freundin Eva bekommen. Seitdem mache ich diese Frisur ständig. Ist echt auch was fürs Tägliche. Ich habe jetzt mal geschaut, was Joanna Goddard in Sachen Frisuren noch auf Lager hat – und ja, genau nach meinem Geschmack! Hier geht’s zu einem Artikel, der auf verschiedene Frisuren verweist: Hair Tutorials bei “A Cup of Jo”.

Meine eingedrehte Frisur hier auf dem Foto ist die Gibson Roll. Man macht einen tiefen Zopf, dreht diesen ein und legt dann das lange Ende so quer nach innen und steckt alles fest. Von den Seiten her kommend dreht man die Seitenpartien ebenfalls ein (feststecken), so dass eine komplette “Rolle” entsteht. Da ich nicht so lange Haare habe, dass ich einen Zopf so quer einlegen könnte, mache ich das Ganze ohne Haargummi. Ich nehme die Haare wie zu einem Zopf zusammen, aber statt ein Haargummi drum zu legen, rolle ich den “Zopf” über den linken Zeigefinger nach oben ein und stecke es fest. Dann mache ich mit den Seitenpartien genauso wie gerade gesagt weiter.

Ziemlich cool finde ich folgende Frisuren:

• Half-up Braided Crown (Halbe geflochtene Krone)
• Braided Top Bun (Geflochtenen Dutt oben auf dem Kopf) – aber das geht leider nur mit sehr langen Haaren
• Three Twisted Buns (Drei geflochtene Dutts unten am Kopf)
• Messy Side Ponytail (eher ein Klassiker von vor ein paar Jahren, aber immer noch schick; eigentlich eher ein tiefer Zopf mit etwas hochgepushten Haaren am Hinterkopf und eben einem etwas schick gemachten Pony)
• Ponytail Twist (Gedrehter Pferdeschwanz) – auch ein Klassiker, bei dem man das Haargummi des Zopfes mit ein paar Haaren umlegt und versteckt.

 

Hier gibt’s auch ein sehr inspirierende Pinnwand bei Pinterest für Hairstyle Inspirations, der ich übrigens jetzt folge.

Auch bei Martha Stewart bin ich fündig geworden. Hier gibt es viele schicke Frisuren und grobe 3-4-Schritt-Foto-Anleitungen, die nicht unbedingt für Anfänger alles erklären. Außerdem sind die Bilder so professionell fotografiert, dass ich mich frage, ob die Mädels die Frisuren da wirklich DIY-mäßig selber machen. Aber wer ein bisschen mit seinen Haaren umgehen kann, flechten und hoch stecken kann, der findet hier auch sehr schöne Ideen und Inspirationen für eine schicke Frisur – sogar für eine Hochzeit oder schicke Party tauglich.

3) Trendfrisur in Berlin: der Messy Bun auf dem Kopf

Wir waren ja letztes Wochenende in Berlin. Und auffällig war: absolut (weiterhin) im Trend ist dieser Dutt auf dem Kopf. Also so richtig oben mitten auf dem Kopf. Und ja, der geht auch schon mit gerade mal schulterlangen Haaren und im Trenddeutsch nennt er sich “Messy Bun”. *zwinker*

Ich hatte immer versucht, den “Top Bun” oder “Messy Bun” mit allen Haaren gleichzeitig zu machen und wenn die untersten noch recht kurz waren (bzw. auch aktuell sind), dann rutscht der Dutt entsprechend weit nach hinten und ggf. auch den Kopf entlang runter. Aber jetzt habe ich total oft bei den Berliner Mädelz gesehen, dass sie dann den Dutt eben mit den Deckhaaren auf dem Kopf eindrehen und die zu kurzen Haare einfach am Hinterkopf hochstecken. Hehe… ja, eigentlich total einfach. Irgendwie hatte ich es so noch nicht für mich entdeckt. Aber jetzt!

Gleich ausprobiert – schließlich wohnten wir ja im Prenzlauer Berg – und mein Mann kommentierte sofort: “Na, heute Berlin Style?!”

Übrigens habe ich dann beim Nachrecherchieren für diesen Artikel hier bei YouTube die Vloggerin Cali Kessy gefunden, die viele Tipps in Sachen Haarfrisuren gibt und hier ein ganz gutes Video zu vier verschiedenen “Messy Buns” veröffentlicht hat.

4) Tipps für lange Haare

Wie schon erwähnt, ich will meine Haare wachsen lassen. So ungefähr das dritte Jahr in Folge starte ich diesen Versuch. Bisher habe ich immer bei Schulterlänge so gegen Spätherbst schlapp gemacht. Der Schnitt war raus gewachsten, die Haare haben mich genervt, es sah nach nichts Halbem und nichts Ganzem aus. Aber jetzt mach ich es wirklich!

Erstens, weil es mittlerweile so viele tolle Frisuren für lange Haare gibt – wie oben schon beschrieben. Lange Haare sind nicht mehr langweilig, sondern absolut im Trend. Auch wenn man nicht so Mörder-Model-Mähne hat, kann man soo schicke Frisuren machen.

Zweitens, weil ich jetzt ja weiß, wie ich die Haare toll fönen kann und der Mörder-Mähne näher kommen kann.

Drittens, weil ich ein paar Tipps fürs Haare wachsen Lassen gefunden habe, z.B. gibt hier Vloggerin TheUniqueCarina. Folgende fünf Tipps werde ich in Zukunft beherzigen:

• Regelmäßig Spitzen schneiden – z.B. alle 1-2 Monate, damit sich kein Spliss bildet, denn der frisst sich nach oben und die Haare brechen ab. Ach so!
• Nur Haargummis ohne Metallteil tragen – damit dieses Teilstück nicht die Haare verletzt (hey, das mach ich eh schon, check!), aber dann auch zu Hause am besten noch lockerer die Haare nur zusammen binden oder so ganz weiche große Haargummis benutzen.
• Regelmäßig Haarkuren machen, z.B. jede Woche ein Mal für 20 min. einwirken lassen.
• Nasse Haare wie ein rohes Ei behandeln. In nassem Zustand sind Haare sehr empfindlich! Nicht durchbürsten. Antrocknen lassen und dann von den Spitzen startend mit grobem Kamm kämmen.
• Styling (glätten oder fönen) nur mit Hitzeschutz-Produkt.

Außerdem habe ich letztens von meiner Nichte von der Inversion Method gehört, mit der die Haare echt krass schnell wachsen sollen. Im Grunde geht es bei der Inversion Method darum, warmes Öl (z.B. Kokosnussöl, Macadamia-Öl, Olivenöl) 7 Tage lang jeden Abend kopfüber 4 min. ins Haar einzumassieren. Bei YouTube gibt’s zig Videos dazu, z.B. dieses. So ganz kann ich mir noch nicht vorstellen, dass es funktioniert. Aber meine Nichte hat schon sehr schöne, sehr lange Haare… 🙂

Sehr wohl kann ich mir dagegen vorstellen, wie sich Öl in den Haaren anfühlen muss und das reizt mich noch nicht ausreichend stark es auszuprobieren. Ich probiere erstmal die anderen Sachen oben. Und wenn ich im Herbst wieder den Koller kriege, dass es nicht voran geht… vielleicht dann Inversion!

Ich würde mich freuen, wenn ich der ein oder anderen Mut gemacht habe, auch mit relativ kurzen Haaren mal neue Frisuren auszuprobieren oder eben die Haare anders zu fönen. Ist mal ein anderes Thema gewesen für diesen Blog, aber mir hat’s Spaß gemacht.

Und weil heute Mittwoch ist und mir das Thema Haare heute am Herzen liegt, verlinke ich noch zum MMI von Frollein Pfau.

Liebe Greetz

Silja