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Last-Minute DIY Adventskalender für unter 10 EUR | Mein Kupfer-Knusper-Häuschen

Dieses Jahr wollte ich unbedingt mal wieder einen Kalender selbst basteln. Natürlich lief mir der November nur so davon und wirklich viel Zeit bleibt nicht mehr. Also habe ich mir folgende kleine Challenge gesetzt:

Einen Kalender selbst basteln mit Materialien ausschließlich aus dem Drogeriemarkt (dm), für maximal 10 EUR und der Kalender müsste in 2-3 Stunden zu basteln sein. Gesagt, getan, hier ist also mein “DIY Kupfer-Knusper-Häuschen”.

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Als Farben habe ich weiß, schwarz und kupferfarben gewählt. Die “Türchen” des Adventskalenders sind aus Butterbrottüten gemacht, die ich mit einem Edding mit “hand lettering” Zahlen versehen habe.

Das Häuschen habe ich an die Wand gezaubert, indem ich ein festes Band (Naturkordel, wie Paketband, von dm) straff um fünf Nägel an der Wand gewickelt und zugeknotet habe.

Abschließend habe ich ein bisschen Deko in Form von kupferfarbenen kleinen Weihnachtskugeln (ebenfalls von dm) und einigen schwarz-kupferfarbenen zusätzlichen Päckchen aus Geschenkpapier ergänzt.

Ein kleiner, schicker Clou: da die Butterbrottütchen relativ durchscheinend sind, habe ich innen kupferfarbene Servietten mit weißen Sternchen um die kleinen Geschenke in den Tüten gelegt. So kann man einerseits nicht das Geschenk von außen erkennen und zum anderen – wenn ihr genau die Fotos anschaut – sieht man kleine Sternchen durchscheinen und die Brottüten bekommen ein leicht bräunlichen Touch, was gut zu meinem gewünschten “Kupfer-Farbstil” passt.

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So wird’s gemacht:

1) Einen Farbstil wählen

Als erstes solltest du dir überlegen, in welchem Farbstil du den Kalender basteln möchtest. Weiß, schwarz und kupferfarben ist ja seit in paar Jahren ziemlicher Trend. Zu Weihnachten passt alternativ sehr gut was mit grün, rot und golden. Solltest du golden oder silberfarben wählen, wie wäre es mit goldenen bzw. silberfarbenen Zahlen auf den Tüten?

2) Die Materialien besorgen

Diese Materialien benötigst du:

  • Papier, Bleistift und Radiergummi für Skizzen
  • 24 Butterbrottüten
  • Permanentmarker (z.B. Edding in schwarz)
  • festes Band für die Form, min. 3 m
  • Dekoratives Band zum Anbinden der Tütchen
  • Weitere Deko, wie z.B. kleine Weihnachtskugeln, Sterne, Zweige, Tannenzapfen…

DIY-Adventskalender_Material

Benötigtes Werkzeug:

  • Lineal
  • Hammer
  • Zollstock
  • Locher
  • Nägel
  • Tesafilm

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Weitere optionale Materialien

  • Servietten zum Einlegen in die Butterbrottüten
  • Reißzwecken, falls du statt der Nägel lieber die Tüten mit Reißzwecken an die Wand hängen möchtest
  • Geschenkpapier, das zu deinem Farbthema passt

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Mein Einkaufskorb bei “dm” enthielt:

  • Butterbrottüten, 0,95 EUR
  • 1 Rolle Geschenkband in braun/taupe, 1,25 EUR
  • 1 Rolle Naturkordel, 1,25 EUR
  • 1 Rolle schwarz-kupferfarbenen Geschenkpapier, 1,35 EUR
  • 1 Packung Servietten, 1,25 EUR
  • 2 x Deko-Weihnachtskugeln, je 1,15 EUR

Damit hat das Material für meinen Last-Minute DIY Adventskalender 8,35 EUR gekostet! *sei_stolz*

Wer keinen schwarzen Edding zu Hause hat, bekommt ihn ebenfalls bei “dm” für knapp 2 EUR. Auch Schere, Tesafilm, Bleistifte, Papier gibt’s notfalls bei “dm”, falls es dir ausgegangen sein sollte.

Wirklich, es hilft wenn man sich ein Farbthema vornimmt und dann gezielt nach Dekomaterialien, Geschenkbändern und Geschenkpapier in diesen Farben guckt. Ein Drogeriemarkt hat – gerade jetzt im November – sehr viel zu bieten.

Los geht’s mit dem Basteln!

3) Aus Brotpapiertüten schicke “Türchen” gestalten

DIY-Adventskalender_skizzen

Zwar war es nicht wirklich notwendig, aber als erstes habe ich ein paar Skizzen von Zahlen per Bleistift angefertigt. Notwendig ist es nicht, aber es hilft, “den Anfang zu machen”.

Tipp: Bei urbanfonts kann man einfach am Bildschirm den Text eingeben und erhält direkt eine Ansicht, wie verschiedene Schriftarten aussehen würden. Ich würde dir empfehlen, z.B. unter “free fonts” die Stile “Comic”, “Calligraphy” oder “Handwritten” auszuwählen und in das Textfeld “1 2 3 4 5 6 7 8 9 0” einzugeben. Dann kannst du der Seite entlang scrollen und jeweils aus den Schriften, die dir gefallen, die Zahlen für die Adventskalendertüten heraussuchen und abmalen.

Was sich sehr gelohnt hat war Folgendes: ein Blatt Papier habe ich so gefaltet, dass es gut in eine Brottüte einzulegen ging. Auf dieses Blatt habe ich ein Rechteck mit Lineal aufgezeichnet, das als “Rahmen” für die Zahlen dienen sollte. Dabei habe ich z.B. darauf geachtet, dass es immer 3 cm Abstand haben würde zu den Tütenrändern. Und ich habe ein breiteres Rechteck mit einer senkrechten Trennlinie in der Mitte auf die andere Seite des Einlegepapiers gezeichnet für die Tage größer 10, also solche mit zwei Zahlen als Datum. Dieses Einlegeblatt habe ich dann in jede Tüte gelegt und darauf dann direkt mit dem Edding das gewünschte Datum gezeichnet. So wurde es relativ einheitlich, was die Größe der Zahlen angeht. Natürlich muss man es aber auch nicht soo genau machen, sondern kann auch ganz bewusst die Zahlen jeweils in unterschiedlicher Größe aufmalen.

 

DIY-Adventskalender_brottüte-bemalen

Um quadratische Päckchen zu bekommen habe ich dann die Tüten oben zweifach umgefaltet. Als “Schablone” für den Faltknickt habe ich einfach einmal die Höhe auf dem Einlegepapier abgemessen, dieses gefaltet und dann immer für die Faltkante an die Tüten angelegt (siehe links im Bild).

DIY-Adventskalender_falten

Die fertigen Tüten.

DIY-Adventskalender_zahlen

 

4) Die Grundform des Kalenders an eine Wand aufbringen

Die Idee an diesem Adventskalender ist, eine einfache Form mit einer Schnur an eine Wand aufzubringen und an dieser entlang die Tütchen aufzuhängen. Natürlich kann man alternativ ganz einfach die Schnur von einem Schrank zu einer Gardinenstange o.ä. hängen.

Tipp: wenn man neue Nägel in die Wand haut für so etwas, kann es Sinn machen, sich ein Fleckchen auszusuchen, wo man die Löcher später nicht sehen würde. (Oder man spachtelt sie im Januar weg, aber wie ich mich kenne, werde ich das eh nicht machen.) Also war mein Trick:

Suche dir ein Bild in der Wohnung, das für den Adventskalender und für den Dezember einmal weichen kann und schlage die Nägel “hinter” diesem Bild in die Wand.

Dieses Bild habe ich also abgenommen und dort nun die Nägel für den Kalender platziert.
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Besonders schick fand ich die Idee “Knusperhäuschen”, also eine einfach Hausform aus fünf Nägeln. Aus sieben Nägeln kann man einen Tannenbaum formen. Wer’s noch komplizierter mag: wie wäre es mit einem (Rentier-)Schlitten?

DIY-Adventskalender_Haus-an-Wand

Das Paketband bzw. die Naturkordel habe ich – von oben anfangend – straff um die einzelnen Nägel gewickelt und am unteren Rand die Enden zusammen geknotet. Fertig ist die Hausform.

 

5) Die Tütchen an die Form hängen

Für das Anhängen der Tütchen für den DIY Adventskalender gibt es verschiedene Möglichkeiten.

  • Entweder man locht mit dem Locher ein Loch oben in das Tütchen, zieht dadurch das Geschenkband und knotet das Tütchen so an den Rahmen (die Kordel).
  • Oder man zerknautscht das Tütchen oben, um es zu schließen, und knotet um den “Hals” das Geschenkband. Hierbei habe ich bewusst die Serviette oben aus der Tüte gezogen, damit man davon etwas rausschauen sieht.
  • Oder man befestigt das Tütchen einfach per Reißzwecke an der Wand – dann muss man nicht einmal eine Form aufgebracht haben. Man kann sogar einfach irgendwie die Tütchen anordnen.

DIY-Adventskalender_tüten-anhängen

DIY-Adventskalender_tüten-anhängen-3

Ich habe mich für die erste Variante entschieden und so alle Tütchen angehängt.

6) Ein paar Deko-Elemente ergänzen

Da bei den kleinen Weihnachtskugeln ein biegbarer Draht oben rausschaut, waren die Kugeln ganz schnell auch an der Kordel befestigt.

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7) Optional noch ein bisschen mehr Farbe reinbringen

Sollte es doch noch etwas zu wenig Farbe sein – wobei schlicht weiß ja auch was hat! – dann kann man hier und dort auch noch farbige Päckchen zwischen die Brottütchen hängen. Hier habe ich in der gleichen Größe wie die Butterbrottüten aus dem zweifarbigen Geschenkpapier weitere Päckchen eingepackt und dazu gehängt. So ein paar Farbtupfer machen sich ganz gut.

 

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Fertig!

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So, das war meine Idee für einen Last-Minute DIY Adventskalender, der nebenbei ein bisschen das Hand Lettering übt und sehr individuell gestaltet werden kann. Wenn z.B. dein Kind auf Dinos steht, warum nicht eine Dino-Form? Oder ein kleines Schloss mit Turm?

Wer’s noch ein bisschen niedlicher mag, der kann auch auf die Butterbrottüten zusätzlich mit dem Edding ein paar weihnachtliche Doodles aufmalen, wie ich sie hier zum Beispiel geübt habe.

Ob du diesen oder einen anderen Adventskalender bastelst, einen kaufst oder es dieses Jahr einfach nicht schaffst… ich wünsche dir eine schöne Adventszeit!

Liebe Greetz

Silja

Verlinkt zu: creadienstag und Adventskalenderliebe

3 Comments

    • Silja

      Hi liebe Jule,
      danke für deinen Besuch und den netten Kommentar. Freue mich, dass dir meine Adventskalender-Idee gefallen hat. Ja, ich bin echt großer Fan von einfachen Ideen, die man schnell umsetzten kann und nicht zu viele freaky Materialien benötigen… 🙂
      Liebe Greetz nach Hamburg
      Silja

  • Sabine / Insel der Stille

    Liebe Silja,
    dein Adventskalenderhaus ist klassem allein die Form gefällt mir schon so gut 🙂
    Stoff Säckchen gibt es bei uns zu Hause in der Regel immer, weil ich es leid bin soviel Verpackung durch allein 5 Kalender zu verschwenden. Daher wandern die Überraschungen seit Jahren in Stoffbeutel. Dieses Jahr allerdings gab es mal neue.
    Ganz liebe Grüße und eine wunderbare Adventszeit wünscht,
    Sabine