Heute ein Novum: ein Rezepttipp von mir als illustrierte Anleitung. Warum? Weil ich seit letzter Woche jeden Tag irgendetwas für 30-60 min zeichne und sich hierfür Rezepte ganz gut eignen. Außerdem backe ich total gerne. In Sachen Kochen bin ich nicht so der Held. Aber backen mag ich gerne und habe ein paar persönliche “Geheimtipp-Rezepte” gesammelt. Los geht’s mit meinem 1a-Rezept für so richtig weiche, super softe amerikanische Chocolate Chip Cookies.

2006 habe ich ein halbes Jahr in den USA studiert. Gleich um die Ecke von dem Studentenwohnheim, in dem ich wohnte, gab es DEN “Cookie Bäcker”. Also eine ganz kleine Backstube bestehend aus einem Verkaufstisch, Thresen wäre zuviel gesagt, und einem ziemlich alten Backofen weiter hinten im Raum. Unser “Cookie Bäcker” (so nannten eine Freundin und ich den Laden) machte gegen 17 oder 18 Uhr auf und backte dann bis spät abends die absolut leckersten Chocolate Chip Cookies EVER! So richtig weich, die Schokostückchen geschmolzen, zerging der Keks auf der Zunge. Dazu dieser ganz leicht salzig-malzige Geschmack. Hach… Wir statteten dem Laden fast jeden Abend einen Besuch ab. Diese noch warmen Cookies machten einfach süchtig. Ein Cookie kostete knapp einen Dollar. Manche Leute holten ganze Kartons mit 20 Stück und mehr für Parties oder sich selbst.

Jedenfalls, richtig geile super softe Chocolate Chip Cookies sind mir so was von in Erinnerung geblieben. Eine amerikanische Freundin half mir damals, ein Rezept aufzutreiben, das ich auch in Deutschland nachbacken konnte. Auf einer leicht verrückten Internetseite “Cooking for Engineers” wurden wir fündig. Dort hatten ein paar Interessierte (Freaks), das sog. “Nestlé Tollhouse Chocolate Chip Cookie” Rezept in seine Einzelteile zerlegt.

Wieder zurück in Deutschland übersetzte und testete ich dieses Rezept. Ein großer Knackpunkt war der “soft brown sugar” – ein mit Molasse hergestellter, leicht feuchter, etwas malziger Zucker. Und genau der macht die Cookies statt zu typisch deutschen knackig leckeren Keksen zu super soften amerikanischen Chocolate Chip Cookies.

Hier also mein Chocolate Chip Cookie Rezept – in illustrierter Form – schließlich wollen wir ja auch zeichnen üben…

Der Trick mit dem “soft brown sugar”

Wann immer in US- oder teilweise auch britischen Rezepten von “brown sugar” oder gar “soft brown sugar” die Rede ist, ist nicht der braune Zucker gemeint, den wir hier für Caipirinhas nutzen, sondern so ein etwas feuchter, malzig-süßer bräunlicher Zucker. Genau so wie in den USA gibt es den bei uns im normalen Supermarkt nicht zu kaufen.

Aber es gibt zwei Möglichkeiten, hier bei uns an soft brown sugar heran zu kommen:

1. Man kann Zuckerrohrsirup (z.B. von Goldman in dieser knallgelben Pappdose bei den Marmeladen zu finden) mit weißem Zucker verrühren. Ein TL Zuckerrohrsirup reicht für ca. 150 g weißen Zucker. Das wird dann so richtig schön feucht-klebrig. Super! Nachteil: wer den Sirup sonst nicht verwendet, hat dann meist ziemlich viel übrig, das den Vorratsschrank verklebt. So ist es jedenfalls bei mir.

2. Letzte Woche habe ich die Entdeckung gemacht! Eine Freundin, die mal länger in England gelebt hat, gab mir den Tipp, im Bioladen nach “Mascobado” zu schauen. Und ja tatsächlich: Der “Vollrohrzucker” oder “Mascobado” ist so eine Art “haltbarer soft brown sugar”! Beim “Basic Bioladen” gibt es sogar fünf verschiedene Marken. Juchu! Endlich soft brown sugar einfach so in meinem Vorratsschrank.

Heute habe ich gleich mal ausprobiert, wie die Chocolate Chip Cookies aus meinem Nestlé Tollhouse Cookie Rezept damit werden…

… Jaja… So richtig geil soft, weich, chewy… Wie auch immer man es nennen mag. Wenn ihr nicht wisst, was ich meine, probiert es aus! Wenn ihr wisst, was ich meine, wollt ihr es jetzt bestimmt eh selbst machen! 😉

Leckere super softe Chocolate Chip Cookies backen – so sieht es dann “in echt” aus

Habt ihr tolle Chocolate Chip Cookie Rezepte?

Liebe Greetz

Silja

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