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Traue deinen Gefühlen – Vom Anfangen, wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst

Es ist der 25. Januar, das „Neue Jahr“ ist schon fast 4 Wochen alt und ehrlich gesagt, bei mir lief der Jahresstart so gar nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Bei dir? 

Ich kann es kaum fassen, der Januar ist schon fast vorbei! Dabei habe ich mit den „eigentlichen Sachen“ oder denen, die ich vorhatte, noch gar nicht angefangen! 🫠😂

Geht es dir vielleicht ähnlich? 

Ich habe das Gefühl, dass es vielen um mich herum ähnlich ergeht.

Ich hatte auch den Eindruck, dass die Weihnachtszeit dieses Mal besonders hektisch und voll war. Sind das noch die Nachwehen der Corona-Zeit? Dass wir kollektiv dieses Nachholbedürfnis haben, uns zu treffen, raus zu gehen, alles mitzunehmen? Oder vielleicht schwingt der Wunsch nach „Normalität“ mit und Sachen, „wieder so wie früher“ und unbeschwert zu tun? Vielleicht gerade weil das vergangene Jahr auch von vielen Krisen überschattet war. 

Ich musste daher für mich selbst wieder den Anfang finden und die Energie und den Mut, wieder neu anzufangen. 

(Übrigens, natürlich war ich auch von der Erkältungssaison betroffen und lange erkältet, hatte diverse kranke Kinder zu Hause, und auch sonst statteten die üblichen Zeitfresser meinem Alltag ihren Besuch ab – Überstunden bei der Arbeit, Arzttermine, Ehrenamtssachen und Karneval will hier in Köln ja auch schon wieder vorbereitet werden. Normaler Alltagstrubel halt.)

Deshalb habe ich mir überlegt, heute schreibe ich darüber, wie man anfängt, wenn man nicht weiß, wo man anfangen soll. 

Mal ganz hypothetisch: 

Was wünschst du dir, mehr zu tun oder wieder zu tun? 

Nimm dir doch einen kleinen Notizzettel oder schreib es dir in deinen Kalender. Wonach sehnst du dich aktuell? 

Warum? 

Welches Gefühl kann dir dieses „Was“ in deinen Alltag bringen? Oder sogar in dein Leben allgemein? 

Mein Blick fiel heute bei Schreiben auf ein Mood-Board, das ich neben meinem Schreibtisch stehen habe für mein kleines „Du bist mega“-Projekt, das ich nebenbei mache. Ein Moodboard ist eine Sammlung von Farbbeispielen, Motiven oder Text-Schnipseln, die eine Stimmung erzeugen, eine „Mood“ für ein Kreativprojekt. Was man in dieser Serie gestaltet, soll dadurch alles einer Stimmung entsprechen und dadurch so eine Art roten Faden aufweisen. Meist wird das durch eine bestimmte Farb- und Motivwelt erreicht, oder Schriftstile, die sich durch alle Werke ziehen. 

Nun ja, und auf diesem Mood-Board hatte ich auch einen Ausschnitt geklebt, der sagte: 

Traue deinen Gefühlen!

Das sprach mich an. Manchmal brauchen wir genau solche Hinweise um uns herum, die wir dann interpretieren und auf etwas beziehen, das gerade in uns arbeitet (oder reift!). 

Tatsächlich ist das auch schon der wesentliche Tipp, den ich dir heute mit an die Hand (bzw. in deinen Kopf 😉) geben möchte.

Traue deinen Gefühlen! 

Wenn du mit etwas (noch) nicht angefangen hast, biete ich dir an, das als Anlass zu nehmen, in dich hinein zu hören. Warum nicht? Gibt es da ein Gefühl, dass dich davon abhält?

Und ich meine jetzt ein Gefühl, nicht den inneren Kritiker, der dich von Dingen abhalten will, weil du vielleicht deine Komfortzone verlassen würdest. 

Gibt es vielleicht etwas anderes, das dein Bauch dir sagt, dass du lieber tun solltest, als diese Tätigkeit, die du gerade aufschiebst? 

Bei mir war es so, dass ich wirklich und ehrlich spürte, dass ich mal wieder „so richtig“ malen wollte – und etwas Neues lernen wollte. 

Vielleicht lachst du jetzt und denkst dir, ich würde doch gar nicht anderes machen. Doch doch, auch ich habe genau dieses Gefühl immer wieder: dass meine kreative Arbeit, meine kreative Seite manchmal nicht den Raum in meinem Alltag bekommt, den sie braucht. Und das nagt dann an mir und macht mich unzufrieden.

Konkret ist diese neue Technik bei mir „Malen mit Gouache“! 

Ich liebe es, digital zu malen, ich liebe Handlettering und ich liebe Aquarelle. Keine Frage! Aber ich liebe auch diese deckenden, kräftigen Farben. Ich liebe es, mir die Hände schmutzig zu machen, mit einer Schürze an meinem Tisch sitzen zu müssen, Pinsel auszuwaschen und Farben so richtig in echt aufs Papier zu bringen. Und diese Farbintensität bei Gouache (im Gegensatz zu den leicht wässrig, verblassenden Farben wie bei Aquarelle), das reizt mich gerade total. 

Eine erste Übung, wie man Gesichter malt, die ich mithilfe des Buches “Get Started with Gouache” von Emma Block male.

Weil ich es „jetzt mal richtig“ lernen will, habe ich mir auch ein Buch gekauft und wirklich mal Schritt-für-Schritt mit Übungen von einer auf Gouache spezialisieren Künstlerin gemacht. (Emma Block: Get Started with Gouache).

Und siehe da, nach drei Tagen Gouache Malen in einer Woche, bin ich total angefixt und kann es kaum erwarten, dass ich die nächste Mal-Session einlegen kann. Ich habe mir einen Platz zurecht gebaut in meinem Atelier, alle Farben liegen auf der Fensterbank griffbereit, die Pinsel stehen im Becher, ich habe einen neuen Block. 

Hier mein Werk von heute: “Girl with Flowers”, ebenfalls mit Hilfe des Buches gestaltet und ich würde sagen: ja, ich habe mich neu verliebt in diese Farben!

Denn man muss sich den „nächsten Anfang“, also das Weitermachen, das nächste Mal Üben so einfach wie möglich machen. 

Mein nächstes Motiv habe ich auch schon skizziert. Das ist auch so ein kleiner Trick, den ich manchmal mache. 

Wenn mir ein ganzes Bild oder Motiv zu malen, zu „groß“ erscheint und ich einfach nicht mehr genug Zeit an dem Tag für solch ein langes Zeitfenster habe, dann fange ich „nur noch mit der Skizze“ an. Eine Bleistiftskizze hat so etwas Harmloses. Es ist ja noch nicht fertig und man kann es auch wieder radieren oder einfach danach nicht weiter malen. 

Wenn ich kann, fange ich also noch mit der Skizze an. Das Geschickte daran ist, dass ich dadurch beim nächsten Mal, wenn ich mich an meinen Tisch setze, schon meine Aufgabe kenne und genau weiß, was ich malen will – und mich dann sogar freue, dass ich diese erste grobe Skizze schon habe! So kann ich dann direkt los legen und muss gar nicht bei Null anfangen.

Okay, das klingt jetzt vielleicht echt etwas lächerlich, aber ich schwöre dir, es funktioniert. Probier es aus! 

Der Trick ist, dass du es dir einfach machst!

Also:

  1. Traue deinen Gefühlen! Finde heraus, was du wirklich tun willst.
  2. Mach dir den Anfang leicht.

Mach dir den Anfang so leicht, dass du quasi drüber stolperst, wenn du abends auf dem Weg zur Couch bist und dann quasi nicht mehr umhin kommst und in dein Lieblingsprojekt rein stolperst. 😉

Ich wünsche dir, dass du den Anfang und Zugang findest, zu was auch immer, du dir gerade wünschst, so dass es jetzt in 2024 mehr in deinem Leben stattfinden möge! 

Liebe Grüße

Silja

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