Was du mitnehmen solltest, wenn du im Urlaub malen möchtest (oder deine Kids)
Immer mehr Bundesländer starten in die Sommerferien. Egal, ob du Kinder hast, die damit in die Ferien gehen oder davon profitierst, dass endlich die Wege zur Arbeit etwas leerer sind. Wir sind mitten im Sommer! Yay!
Steht bei dir ein Urlaub an? Vielleicht sogar mit Kindern? Dann habe ich hier für dich meine persönlichen Tipps, welche Mal-, Bastel- und Kreativsachen du mit in den Urlaub nehmen kannst, um im Urlaub deine kreative Seite entspannt schön auszuleben.
Oder damit deine Kids kreativ werden und du die Zeit für deine Urlaubslektüre nutzen kannst. Oder so ähnlich.
Wenn du selbst kreativ sein möchtest
Was ich empfehle für deine Reisetasche (und ohne Witz selbst genau so einpacken werde):
- Skizzenheft
- Wasserpinsel
- Kleiner Aquarellkasten
- Mäppchen mit 2 Fineliner, 2 Bleistifte, Anspitzer, Radiergummi, ein paar Buntstifte oder Gelstifte, 1 Brush Pen
- Bonus: eine Sache „just for fun“
Was meine ich mit dem „Fun-Bonus“? Wenn du Lust hast, packe noch irgendwas „zum Spaß“ ein. Ich habe zum Beispiel so ein kleines Set an bunten Kreiden. Die stecke ich noch ein “just for fun”. Mal sehen, was sich damit machen lässt. Oder nimm einen neonfarbenen Textmarker, metallic Stifte, eine Tube Gouache oder was du hast und gerne benutzt.
Insgesamt sollte dein „Mini-Atelier“ handlich und nicht zu umfangreich sein. Ich stecke alles in einen Zip-Beutel. So ist es vor Wasser und Sand geschützt und hat ein handliches Format. Ich habe dann immer alles dabei und kann den Beutel einfach so in Rucksack oder Handtasche werfen bei einem Tagesausflug. Oder ich stecke ihn ein, wenn wir in ein Restaurant gehen. Dann zücke ich das Teil, während wir warten und so sind die Kinder meist schnell am Malen und ganz entspannt.
Wenn du ein Malset für deine Kinder packen möchtest
Für meine Kids packe ich meist ein ähnliches Set zusammen wie für mich. Mal abgesehen von dem Aquarellkasten, den dürfen sie dann „mal“ von mir benutzen.
Aber diese Sachen habe ich immer im Gepäck:
- Block oder loses Papier
- Buntstifte
- Filzstifte
- Schere und Kleber
Das war es eigentlich schon. Dann schaue ich mich noch um, was bei uns gerade „angesagt“ ist und ob ich davon etwas mitnehmen kann. Bei meiner dreijährigen Tochter sind dies zum Beispiel aktuell Stickerbücher und Kratzlblöcke. Vielleicht kannst du das genauso als das “just for fun”-Element betrachten. Womit haben deine Kids zur Zeit besonders Spaß?
Wenn ich ganz organisiert bin oder früh dran mit packen, dann besorge ich sogar noch etwas Neues. Also ein neues Stickerheft, Malbuch oder ein paar Aufkleber, mit denen ich sie dann überraschen kann.
Aber wenn nicht, ist das wirklich halb so wild. Dann ist das eine gute Idee, um zu Beginn des Urlaubs im Urlaubsort in eine Buchhandlung oder ein Bastel- oder Schreibwarengeschäft zu gehen und die Kinder sich etwas aussuchen zu lassen. Wir hatten schon spanische Malbücher mit Motiven, die hier gar nicht so im Standard sind oder einfach auch der spanischen Schrift, die uns zum Reden (wie heißt das Tier, guck mal auf Spanisch ist das…) einladen und dann noch einmal das Urlaubsgefühl beim Malen selbst verstärken. Obendrein hat man dann auch noch ein Urlaubsandenken, denn in der Tat kann ich mich ziemlich genau erinnern, wenn ich ein paar Stifte, Sticker oder Malbücher aus dem Urlaub oder eben im Ausland für die Kinder gekauft habe.
Ich würde ja gern sagen, das Grundprinzip lautet „weniger ist mehr“, aber das stimmt bei Materialien nur halb. Denn tatsächlich, je mehr du mitnimmst, desto länger hält (zumindest bei meinen Kindern) die Aufmerksamkeitsspanne an und desto öfter malen sie mit den Sachen. Ich würde daher empfehlen, nach dem Prinzip “abwechslungsreich und klein verpackt” gehen. Von Buntstiften habe ich zum Beispiel nur fünf eingepackt, aber dafür fünf Farben, die zusammen passen – und vor allem meiner Tochter gefallen. Sie hatte sie sich vor ein paar Tagen aus meinem Stiftetopf im Atelier zusammen gesucht. Es müssen auch nicht alle Farben von jeder Art Stift vertreten sein. Aber dafür ist es schön, mal mit Filzstift, mal mit Buntstift malen zu können.
Gel-, Glitzer- und Neonstifte sind auch eine gute Idee. Oder farbiges oder schwarzes Papier. Ich habe auch gerne dicke UniPosca Pens dabei. Mit denen malen die Kinder sehr gerne und es lassen sich auch Steine oder Muscheln damit verzieren.
In jedem Fall stecke ich am Ende auch hier wieder alles in einen Beutel, so dass die Mal- und Bastelsachen beisammen sind und schnell hervor gezogen werden können. Das durchsichtige Mäppchen ist übrigens eine tolle Sache, da man von außen sehen kann, was dabei ist. Für mich ein schneller Check beim zusammen Packen, dass Schere und Kleber drin sind, für meine Tochter ist es schon anregend, glaube ich, wenn sie das Mäppchen in die Hand nimmt und die ganzen Stifte schon sieht. Das machst Lust aufs Malen. 😉
Tja, und wenn es um freie Motive geht. Nun ja, da brauchen meine Kinder gar keine Anregung. Sie malen einfach drauf los – und das ist richtig gut so. Aber ich sehe natürlich, dass manchmal auf ihren Bildern Motive oder Elemente auftauchen, die ein paar Tage zuvor ich mal irgendwo verwendet habe. Sie gucken gerne bei mir mit und versuchen das dann auch.
Meine Tochter malt zum Beispiel gerade erstaunlich viele Blumenwiesen. Und mein Sohn verziert seine Zeichnungen mit Mustern.
Motive, mit denen du dich am Strand, im Café oder auf dem Campingplatz austoben kannst
Zu guter Letzte kommt hier noch eine kurze Liste für den Anfang, wenn du etwas im Urlaub malen möchtest. Suche dir aus, was dir Spaß bringt. Urlaub ist Freizeit. Mach dir das Malen zum Spiel. Setz dich nicht unter Druck, sondern sie es wirklich als Freiraum für deine kreative Seite, in dem du experimentieren oder einfach nur dich treiben lassen darfst.
- Male ein Muster auf eine ganze Seite (aus Dreiecken, Linien, Kreisen, Kreisen mit Linien, Herzen, Tropfen, egal, nimm dir ein oder zwei Elemente und lass daraus ein Muster wachsen
- Male etwas, das du siehst – zum Beispiel ein Objekt deiner Campingausstattung, deinen Wohnwagen. Hier geht es zu meinem ebook, das dir hilft, mit dem zeichnen anzufangen.
- Male eine Szene aus deinem Urlaub: den Blick aufs Meer, eine Sehenswürdigkeit, während du auf einem touristischen Platz sitzt, …
- Male jeden Tag ein Wort, das etwas von diesem Tag beschreibt – fülle so über den Urlaub hinweg eine ganze Seite mit Wörtern, die am Ende Erinnerungen an den Urlaub hervorrufen wird
- Lass einen Song auf deinem Handy laufen und male das Handy inklusive dem Bildschirm ab (siehe hier den Blogpost dazu)
Dies sind nur ein paar Ideen für den Anfang. Ist der Anfang gemacht und du hast begonnen, dein Skizzenheft zu füllen, wirst du immer mehr Ideen bekommen. Wenn du magst. Aber wie gesagt: sieh eine kreative Auszeit im Urlaub als wirklich Zeit für dich an. Hab einfach Spaß – wie du als Kind beim Malen hattest.
Noch eine idee: wenn du Kinder hast, dann beobachte mal, wie sie malen und ihre Bilder aufbauen. Verteilen sie einfach Elemente auf der ganzen Seite? Mache es ihnen nach und gehe genauso vor – fang an wie sie und mach dann weiter, so wie du Lust hast. Kreativ sein ist immer auch ein Wechselspiel von Inspiration, den Anfang finden, eine Entscheidung treffen, nach welchem Muster man vorgeht und dann auch mal wieder sich treiben zu lassen und zu spielen.
Übrigens, NATÜRLICH gilt all das Gesagte auf für deine „staycation“. Wenn du nicht in den Urlaub fahren solltest, oder schon warst oder es noch etwas dauert bis dahin. Dann packe dein „Mini-Atelier“ und werde auf deiner Terrasse, dem Balkon oder in deinem Lieblingscafé kreativ.
Ich wünsche dir ganz viel Freude!
Deine Silja